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Die optische Untersuchung von Abwasserkanälen liefert allein noch keine sicheren Erkenntnisse zur tatsächlichen Dichtheit einer Leitung unter Betriebsbedingungen.

Da EN 752 Teil 2, DIN 1986 Teil 30 und diverse Rechtsvorschriften jedoch ausdrücklich die Dichtheit von Leitungen fordern, wird bei der Untersuchung von Abwasser-Kanalisationsnetzen häufig eine Dichtheitsprüfung von Abwasserkanälen erforderlich sein; bei der Neubauabnahme ist dies regelmäßig der Fall. Die Dichtheitsprüfung erfolgt durch Beaufschlagung einer Haltung mit Luft- oder Wasserdruck bzw. mit Vakuum. Die Dichtheitsprüfung von Abwasserleitungen im Freigefälle kann haltungsweise oder an einzelnen Rohrverbindungen durchgeführt werden und ist im Detail durch EN 1610 geregelt. Die Prüfung neuer Druckrohrleitungen erfolgt nach den Vorschriften von DIN 4279.

Dichtheitsprüfung mit Luft

EN 1610 lässt die Dichtheitsprüfung mit Luftdruck zu. Die unterschiedlichen Verfahrensvarianten beginnen jeweils mit einem unterschiedlichen Ausgangsdruck und lassen entsprechend unterschiedliche Druckverluste zu. Die Prüfdauer variiert mit der Nennweite, dem Prüfverfahren und zwei Werkstoffklassen. Der ersten Werkstoffklasse gehören trockene Betonrohre an, der zweiten feuchte Betonrohre und alle anderen Werkstoffe.

Haltungsweise Dichtheitsprüfungen

Bei der haltungsweisen Dichtheitsprüfung von Abwasserkanälen wird die Leitung beidseitig mit geeigneten Absperrkörpern gesperrt, bevor die Prüfung mit Luft oder Wasser nach den Vorschriften und Werten gemäß der EN 1610 durchgeführt wird.

Dichtheitsprüfung von Einzelmuffen

Gemäß EN 1610 ist die Dichtheitsprüfung auch als Prüfung von Einzelmuffen zulässig.

In nicht begehbaren Profilen wird an der zu beprüfenden Rohrverbindung unter Kamerakontrolle ein pneumatischer Prüfpacker installiert, der bei im aufgeblasenen Zustand einen definierten, zuverlässig abgedichteten Prüfraum längs der Rohrmuffe bildet.

In begehbaren Profilen (Kreis und Ei) kommen manuell installierbare, der jeweiligen Nennweite entsprechende Prüfgeräte zum Einsatz.

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Im folgenden stellen wir Ihnen Auszüge der verschiedenen DIN/EN vor:

EN 752-2 Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden

Teil 2 Anforderungen (September 1996)

Inhalt

1. Anwendungsbereich
2. Normative Verweisungen
3. Definitionen
4. Quellen für zusätzliche Informationen
5. Allgemeines
6. Grundsätzliche Anforderungen
7. Überprüfung
8. Beurteilung und Dokumentation

DIN 1986: Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke

Teil 30: Instandhaltung (01/1995)

-Auszug-

Entwässerungsanlagen sind nach DIN 1986-3 und den Bestimmungen der jeweiligen Abwassersatzung zu betreiben und instand zu halten. Sie sind durch regelmäßige Inspektionen auf einwandfreie Funktionen und Mängelfreiheit zu prüfen und durch entsprechende Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen in betriebsbereitem und betriebssicherem Zustand zu halten.

4.3. Dichtheitsnachweis
Die Zustandserfassung kann durch eine optische Inspektion, (z.B. Kanalfernsehanlage) oder eine Prüfung auf Wasserdichtheit erfolgen. Alternativ ist die Prüfung mit Luft möglich.

Ist eine optische Inspektion nicht durchführbar oder wird sie als nicht ausreichend angesehen, ist die Wasserdichtheit nachzuweisen. Die Abwasserrohre gelten als dicht, wenn sie einer Wasserdichtheitsprüfung bei der Erstprüfung nach DIN 4033, jedoch mit dem einfachen (tatsächlich möglichen) Betriebsdruck, standhalten. Das Prüfverfahren mit Luft ist in E DIN EN 1610 beschrieben.

Treten bei einer Luft- oder Unterdruckprüfung auch nach mehrfacher Wiederholung Zweifel über die Dichtheit des geprüften Abschnittes auf, so ist das Ergebnis einer Wasserdichtheitsprüfung maßgebend. Die Prüfung auf Wasserdichtheit kann abschnittsweise erfolgen: Vorfüllzeit 1 Stunde Prüfdruck entsprechend der äquivalenten hydrostatischen Druckhöhe, maximal jedoch 0,5 bar bzw. dem bis zur Rückstauebene auftretenden Betriebsdruck; zulässige Leckraten entsprechend Wasserzugabewerten nach DIN 4033: 1979-11, Abschnitt 9.2.2.4.

Grundleitungen, über die nur häusliches Abwasser abgeleitet wird, sind für eine Wasserdichtheitsprüfung bis Oberkante tiefster Entwässerungsgegenstand oder alternativ bis zur Unterkante der Reinigungsöffnung in der Fallleitung zu füllen. Die Leitung gilt als dicht, wenn die Wasserzugabe während der Prüfdauer von 15 Minuten den Wert von 0,10 l/min benetzter Rohrinnenfläche nicht überschreitet.

Die Abwasserrohre gelten im Sinne dieser Norm bei einer Prüfung mit der Kanalfernsehanlage auch als dicht, wenn keine sichtbaren Schäden festgestellt wurden.

Nach Beseitigung von Schäden nach Abschnitt 4.5. ist anschließend die Rohrleitung erneut mindestens mit der Kanalfernsehanlage zu überprüfen.

Dichtheitsprüfung von Abwasserleitungen nach DIN EN 1610


-Auszug-

Inhalt
1. Anwendungsbereich
2. Normative Verweisungen
3. Definitionen
4. Allgemeines
5. Bauteile und Baustoffe
6. Herstellung des Leitungsgrabens
7. Leitungszone und Verbau
8. Einbau
9. Anschlüsse an Rohre und Schächte
10. Prüfung während der Verlegung
11. Verfüllung
12. Abschlussüberwachung und/oder -prüfung von Rohrleitungen und Schächten nach Verfüllung
13. Verfahren und Anforderungen für die Prüfung von Freispiegelleitungen
14. Prüfung von Druckrohrleitungen
15. Qualifikationen






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